Aufbau, Einrichtung und Betrieb des Rheinauemuseums
Was anfänglich mit großer Skepsis von den Verantwortlichen in der Gemeinde betrachtet wurde, kann heute als Erfolgsgeschichte gesehen werden.
Bereits 1979 fanden sich einige Bürger zusammen, um sich ehrenamtlich für die Errichtung eines Ortsmuseums einzusetzen. Dieses wurde dann auch im September 1983 im Dachgeschoss des Rathauses seiner Bestimmung übergeben. Doch nach ein paar Jahren war klar, dass es noch viel mehr zu zeigen gibt und der zur Verfügung stehende Platz nicht ausreichen würde.
So wurde im Rahmen des PAMINA-Projektes einer Erweiterung zum „Rheinauemuseum“ zugestimmt. Es ergab sich, dass direkt am Rathaus ein renovierungsbedürftiges Fachwerkhaus stand, dessen vordere Fachwerkkonstruktion zur Hauptstraße erneuert und das Erdgeschoss aufwändig restauriert wurde. 2002 wurde dieses Haus in das Projekt Rheinauemuseum eingebunden.
Wer nun dachte, damit wäre alles erledigt, hat die Tatkraft der Neuburger nicht einbezogen. 2003 begannen die Arbeiten zur Erweiterung des Museums mit der Museumsscheune und von 2005–2006 wurde die Dachrenovierung und der weitere Innenausbau des Fachwerkhauses ausgeführt.
In den Jahren 2006-2008 bauten und errichteten die Mitglieder des „Förderverein Rheinaue-Museum Neuburg am Rhein e.V.“ den Museumsschuppen zur Ausstellung landwirtschaftlicher Geräte mit einer Fläche von etwa 90 qm. Damit hat sich die Ausstellungsfläche des Rheinaue-Museums seit 1983 von anfänglich 80 auf etwa 500 qm zum jetzigen Zeitpunkt erweitert.
Bei der Errichtung des Schuppens wurde nicht nur neues Material verwendet. So besteht das Dach – wie auch beim Fachwerkhaus – aus historischen Ziegeln der ehemaligen Jockgrimer Ziegelei LUDOWICI und der Falzziegelwerke Rheinzabern. Für die Rückwand zur Schifferstraße wurde ein Teil des Original Fachwerkes des ehemaligen Gebäudes in der Schifferstraße 16 verwendet. Damit bot sich die Gelegenheit, die Art und Weise des Fachwerkbaues darzustellen. Im Außenbereich wurde der mit der Gründunginschrift versehene Eckbalken von 1782 aufgestellt.
Für den Gebäude-Aufbau des Museums wurden mindestens 3000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet. Gezählt hat dies niemand wirklich, aber ungefähr könnte es hinkommen. In den Arbeitsstunden nicht enthalten sind die Zeiten, die für Ausstattung, die Registrierung der Museumsgegenstände und den laufenden Besucherbetrieb noch benötigt wurden.
Die finanziellen Aufwendungen belaufen sich bis heute auf etwa 164.000 Euro, die z.T aus EU-Fördermitteln kommen, an denen sich aber auch der Förderverein mit ca. 15.000 Euro beteiligt hat. Dies Alles wäre nicht möglich, wenn die Vereinsmitglieder sich nicht mit Spaß für ihr Museum und damit auch das Dorf eingesetzt hätten.
Man kann davon ausgehen, dass mit Abschluss der Arbeiten noch nicht der letzte Ausbau des Museums vonstatten ging, denn in den Köpfen der Projekt-Beteiligten stecken weitere Pläne, wie man das Museum noch attraktiver machen kann
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