Fischer und Entenfänger
Neuburg – Gestern wie heute ein außergewöhnlich interessanter Ort mit einer sehr bewegten Geschichte
Der Fisch- und Vogelreichtum des urtümlichen Rheinlaufes im Mittelalter bietet der Bevölkerung Nahrung und Auskommen. Die landwirtschaftliche Nutzung des Tiefgestades ist wegen der häufigen Überschwemmungen bedeutungslos. Die Rechte an der Waid-, Weid- und Waldnutzung der Rheinniederung haben deshalb größere Bedeutung als der förmliche Besitz von Land oder Wasser. Erwähnenswert ist, dass
1280 ist der Salmenfang zur Zeit der Zollordnung noch frei für jedermann. Erst später wird dies landesherrliches Regal (Recht).
1738 will der Germersheimer Fischermeister, daß alle Fischer von Selz bis Leimersheim der Zunft beitreten sollen. Dies wird von ihnen mit der Begründung verweigert, daß sie Ackersleute wären und die Fischgründe nur gepachtet hätten. Bedingt durch die Französiche Revolution und die Besetzung des linken Rheinufers im September
1792 wird die Schiffahrt auf dem Rhein gesperrt. Davon waren die Salmenfischer besonders betroffen. Die Netze der Fischer verfaulten in den Fanggründen.
1800 bis 1900: Noch im letzten Jahrhundert ist die Fischerei für die Neuburger Bürger ein bedeutender Erwerbszweig. Noch in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen bis ca.
1930 gibt es Berufsfischer, die mit sog. Aalschokkern den Fischfang betreiben. Die Tradition der Fischerei wird heute von den drei Angelsportvereinen (ASV, Anglerfreunde, Rheingold) fortgesetzt.
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